IMUDA -Institut für Mobilität und Dialog im Alter

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„Man hilft Menschen nicht, wenn man was für sie tut, was sie selbst tun können.“
Abraham Lincoln

StuBS – Sturzprophylaxe im Alter mit Bewegung und Spaß

nach Friederike Ziganek-Soehlke

Die Situation

Mehr als 50 Prozent der Krankenhauseinweisungen der Generation 65 plus sind durch Stürze bedingt, oft mit dramatischen Folgen wie Oberschenkelhalsbrüchen und Verlust der Selbständigkeit. Je älter, umso höher ist das Risiko zu stürzen. Auch ohne vorangegangene Verletzungen verunsichert die Angst vor Stürzen. Die beste Prävention, also Sturzprophylaxe, und Rehabilitation ist Bewegung unter fachgerechter Anleitung. Dies vermittelt unsere Sturzprophylaxe-Fortbildung.

Unser Sturzprophylaxe-Konzept

Ziel ist es, die Lebensqualität und Würde von Älteren dadurch zu wahren, das sie möglichst autark und selbstständig bleiben. Dazu zählt bei vielen auch die Sturzprophylaxe. Wichtig sind die Förderung von Kraft, Gleichgewicht und Geschicklichkeit, ebenso der Erhalt psychosozialer und kognitiver Kompetenzen. Besonders wichtig: Dem Bewegungsmangel durch mehr Freude an Bewegung entgegenwirken. Das hilft, auch mehr Lebensfreude zu empfinden, Selbstwirksamkeit zu spüren und sich als kompetent zu erleben.
Unser Konzept umfasst zwei Ausbildungsmodule. Beide basieren auch darauf, dass der Patient beim Übergang von der 1:1-Sturzprophylaxe-Therapie zur Gruppentherapie vertraute Elemente vorfindet.

Ihr Nutzen

  • Mit unserem Zertifikat „Bewegungstherapeut für Senioren und in der Geriatrie“ können Sie selbst Sturzprophylaxe-Kurse geben. Das Konzept ist von der Zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) als Primärpräventionskurs anerkannt (§ 20 SGB V ). Ihre Kursteilnehmer bekommen damit bis zu 80 % der Kurskosten von der Krankenkasse wieder, wenn sie zu mindestens 80 % teilgenommen haben. Das ist ein werbewirksamer Vorteil für Ihre Praxis.
  • Zertifikat als Bewegungstherapeut für Senioren und in der Geriatrie nach dem Absolvieren von StuBS 1, StuBS 2 und GriBS
  • Im Klinikbereich: Sturzprävention in der 1:1-Behandlung, in der Kleingruppe und in der Gruppe.
  • Aufnahme in unsere Therapeutenliste für Sturzprophylaxe

Zielgruppe dieser Fortbildung

  • Physiotherapeutin / Physiotherapeut
  • Ergotherapeutin / Ergotherapeut
  • Sportwissenschaftlerin / Sportwissenschaftler
  • Masseurin / Masseur
  • Gymnastiklehrerin / Gymnastiklehrer

Die Fortbildung im Detail

MODUL 1: GRUNDLAGEN
(15 UE = 1,5 Tage)

Die Zielgruppe sind nicht gehfähige Patienten (Rollstuhl) bis gehunsichere geriatrische Patienten (Rollatoren). Die Unterrichtspraxis besteht hauptsächlich aus Bewegungsspielen mit unterschiedlicher Zielsetzung, Selbsterfahrung, Lehrübungen – und natürlich viel Spaß.


Die Inhalte dieser Fortbildung sind unter anderem

  • Schulung des Gleichgewichts
  • Diskussion sturzprophylaktischer Möglichkeiten zu Erhalt und Verbesserung der Mobilität
  • Abbau von Angst, Aufbau von Vertrauen
  • Förderung von Motorik, Sensomotorik, Kraft, Ausdauer und Wahrnehmung
  • Wiederherstellung und Besserung von gestörter Beweglichkeit und spezifischen Muskelfunktionen, von Koordination, Grob- und Feinmotorik
  • Regulierung von Muskeltonus und Durchblutung
  • Kontrakturprophylaxe
  • Kommunikationsförderung und soziale Teilhabe
  • Methodische, didaktische und geriatrische Aspekte

MODUL 2: VERTIEFUNG UND ERWEITERUNG
(15 UE = 1,5 Tage)

Die Patienten dieser Zielgruppe sind gehunsicher bis standfest. Bei dieser Fortbildung überwiegt der Praxisanteil. Es werden Bewegungsabläufe mit unterschiedlicher Zielsetzung erarbeitet, die Bewegungsspiele in unterschiedlichen Leistungsniveaus für jedermann verändert.


Die Inhalte dieser Fortbildung sind unter anderem
(aufbauend auf Modul 1)

  • Methodisch-didaktischer Aufbau einer StuBS- Gruppe
  • Anwendung von motorischen standardisierten Testverfahren
  • Erstellung spezifischer StuBS-Konzepte je nach Ort und Teilnehmer
  • Motivationsförderung durch Erhalt von Kommunikationsfähigkeit und sozialer Teilhabe


Weitere praktische Anregungen in den Bereichen

Gleichgewicht, Koordination, Kraft, Wahrnehmung, Angstabbau-Vertrauensaufbau